Hoffmann-Axthelm, Dieter +


Über die Möglichkeit von Architekturtheorie


Wie theoriefähig ist die Architektur? Oder wie theoriebedürftig? Wie weit andererseits ist Theorie zu haben bzw. sind Theorien in Sicht, die sich den besonderen Bedingungen der Architekturproduktion zu öffnen bereit wären? Was könnten sie Nützliches beitragen? Und es geht weiter mit den Fragezeichen: Architekturtheorie heute – wie historisch sind Begriff und Beabsichtigtes? Überfordern sie nicht, im eher willkürlich zusammen geschraubten Kompositum Architekturtheorie, den jeweils anderen Teil? Denn es drängt sich ja nicht nur die Frage nach der Konsistenz des Arbeitsgebietes Architektur auf, das schon bis zur Unauffindbarkeit unter die verschiedensten Spieler aufgeteilt ist; es drängt sich auch die Frage nach der Konsistenz von Theorie auf – worauf stützt man sich da eigentlich? Gibt es dafür noch eine verlässliche Zuständigkeit außerhalb der Architekturfakultäten, und wenn demso ist, wäre sie überhaupt fähig, etwas an Praxen abzugeben, die Mittel der Diagnostik und Unterscheidung suchen?

Um es gleich zu sagen: Man wird wohl eine andere Bezeichnung dafür finden müssen, dass anspruchsvoll und grenzsetzend über Architektur nachgedacht wird. Ich werde im Folgenden denn auch einen eher negativen Weg einschlagen und ausdrücklich nach hilfreichen Enttäuschungen und Grenzen Ausschau halten, um zu einer Antwort zu kommen ...

Dieter Hoffmann-Axthelm

(geb. 1940) studierte Theologie, Philosophie und Geschichte mit anschließender Promotion zum Dr. theol. Den Lehraufträgen an der PH Berlin in den Bereichen Kunsttheorie, Kunstdidaktik, Lernpsychologie, Kunstpsychologie folgte eine Assistenz an der Architekturfakultät der TU Berlin. Er war Redaktionsmitglied bei arch+ und ist seit 1975 Redakteur und Mitherausgeber von Ästhetik & Kommunikation.

Der schwerpunktmäßigen Beschäftigung mit Wahrnehmungsproblemen folgte seit 1978 ein wachsendes Interesse für städtebauliche und Stadtplanungsfragen u.a. Arbeiten im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Berlin 1984 - 1987. Neben seiner stadtbezogenen Publizistik und Vortragstätigkeit verfolgt er seit 1987 eigene Planungstätigkeiten vor allem in Berlin und Kassel. Er ist maßgeblich beteiligt an den Diskussionen um die Wiedergewinnung der europäischen Stadt und um eine Neudefinition der Denkmalpflege. Das abreißbare Klassenbewußtsein (1975); Wie kommt die Geschichte ins Entwerfen? (1987); Die Rettung der Architektur vor sich selbst (1995); Anleitung zum Stadtumbau (1996).

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Hoffmann-Axthelm, Dieter

Über die Möglichkeit von Architekturtheorie

25 Seiten

6,00 Euro

geheftet

Maße: 18,5 x 13,0 cm

ISBN: 978-3-941613-51-5

Hamburg 2011

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